Die Cicor Gruppe bietet ein umfangreiches Portfolio an Aufbau- und Verbindungstechnik zur Herstellung mikroelektronischer Module und Baugruppen an. Mehrere Produktionslinien stehen für vollautomatische und halbautomatisierte Prozesse zur Verfügung.
Die Schwerpunkte der Bestückungstechnologien sind:
Für die Oberflächenmontage auf Flex- und Rigid-Leiterplatten, Dick- und Dünnschichtsubstraten stehen zwei Linien zur Verfügung, welche die Bestückung von kleinsten Bauelementen 01005 (0,2mm x 0,4mm) bis hin zu großen BGA von 40mm x 40mm ermöglichen. Spezialität ist hierbei die Fertigung im Reinraum. Die „Cleanline“ bietet neben der reinen SMD Montage die Möglichkeit zur Kombination aus Standard SMD-Technik mit Klebetechnologien und Die-Bond-Technik sowie zur Bestückung von Sonderbauelementen und Halbleiterchips. Die Genauigkeit beträgt dabei 7µm. COB und Flipchip können mit Abmessungen ab Chipgröße 170µm x 170µm, Chipdicke 50µm und Bumpgröße ab 20µm verarbeitet werden.
Für die Chipmontage werden bei Cicor sowohl Klebe- als auch Löttechnologien eingesetzt. Auf mehreren Linien besteht die Möglichkeit, Chips im Reinraum zu bestücken. Hierbei ist die Klebemontage leitend, nichtleitend, thermisch oder UV-härtend oder mit selektiv leitendem ACE Klebstoff möglich. Für Leistungs- oder Hochfrequenzbaugruppen mit hoher lokaler Leistung wird Ag-Sintern oder flussmittelfreies Vakuumlöten (Lotwerkstoffe: AuSn, PbSn, SnAg, SAC) eingesetzt.
Neben der Flipchip-Montage ist das Drahtbonden insbesondere für hoch zuverlässige Anwendungen das Mittel der Wahl. Hierfür steht bei Cicor ein weites Spektrum an Bondverfahren zur Verfügung, darunter Ball-Wedge, Wedge-Wedge und Bändchenbonden. Der Durchmesser der verwendeten Materialien reicht von 12,5 µm Pt über 17µm - 50 µm Au bis hin zu 20 µm - 500 µm Aluminium.
Angepasst an die anwendungsbezogenen Umgebungsbedingungen stehen verschiedene Verfahren zum Schutz der Dies zur Verfügung. Häufig verwendete Verfahren sind ein kunststoffbasierter Schutz mittels Underfill, Globtop, Polymerverguss, Silikon oder Lackierverfahren oder ein dauerhaft hermetischer Verschluss im Keramik oder Metallgehäuse.
Zur Sicherung einer gleichbleibenden Qualität und Zuverlässigkeit stehen bei Cicor umfangreiche Test- und Screening-Möglichkeiten zur Verfügung. Durch die Kombination der genannten Bestückungstechnologien mit hoch zuverlässigen Substraten ergeben sich umfangreiche Möglichkeiten zur zertifizierten Fertigung von miniaturisierten Baugruppen für Medizintechnik, komplexe Industriebaugruppen oder Module für Luftfahrt und Space. Die Prozesse sind hierfür nach den Normen ISO 9001, ISO 13485, EN 9100, ECSS-Q-ST-60-05/ESA PSS -01-606 und KTA 1401 zertifiziert.