Zürich, 12. August 2015 – Cicor (SIX Swiss Exchange: CICN), eine in den Bereichen Leiterplatten, Microelectronics und Electronic Solutions führende, international tätige Hightech-Industriegruppe mit Sitz in Boudry (Schweiz), meldet einen guten Auftragseingang trotz schwierigem ersten Halbjahr 2015; die Frankenstärke beeinflusst jedoch den Umsatz und das Ergebnis. Die Aufhebung des Mindestkurses von 1.20 Franken pro Euro beeinflusste das Cicor Geschäft mit Schweizer Kunden bzw. das Auftragsfertigungsgeschäft in der Schweiz negativ. Die Gruppe musste einen EBITDA- und einen Umsatzrückgang von 10.0 % respektive 10.5 % auf CHF 7.9 Mio. beziehungsweise CHF 92.1 Mio. hinnehmen. Die Gruppenleitung er-wartet im zweiten Halbjahr 2015 leicht höhere Volumen sowie im Vergleich zum ersten Halbjahr eine Aufwärtsbewegung beim Betriebsergebnis und der Profitabilität, genaue Prognosen für das ganze Geschäftsjahr 2015 sind aus heutiger Sicht jedoch schwierig.
Die Cicor Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2015 einen Auftragseingang von CHF 98.6 Mio., der in Schweizer Franken nur 1.6 % unter dem starken Auftragseingang vom ersten Halbjahr 2014 lag (1.Halbjahr 2014: CHF 100.2 Mio.). In Lokalwährungen gerechnet stieg der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2015 gegenüber der Vorjahresperiode sogar um 3.9% an. Der Umsatz der Cicor Gruppe sank von CHF 102.9 Mio. (1. Halbjahr 2014) um 10.5 % auf CHF 92.1 Mio. im ersten Halbjahr 2015. Um Währungs- und Umrechnungseffekte bereinigt, reduzierte sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2015 um 6.3%. Der im ersten Halbjahr 2015 erzielte EBITDA der Cicor Gruppe betrug CHF 7.9 Mio. und war somit um 10.0 % tiefer als der EBITDA in der Vorjahresperiode (1. Halbjahr 2014: CHF 8.8 Mio.). Die EBITDA Profitabilität von 8.6 % konnte auch im ersten Halbjahr 2015 gehalten werden. Auf EBIT Stufe resultierte mit CHF 3.4 Mio. ein um 21.6 % tieferer Wert im Vergleich zur Vorjahresperiode (1. Halbjahr 2014: CHF 4.3 Mio.). In den operativen Ergebnissen machten sich die relativ hohe Kostenbasis in Schweizer Franken und der erhöhte Druck auf die Verkaufspreise ausgeprägt bemerkbar.
Electronic Solutions: Herausforderungen im ersten Halbjahr
Die Electronic Solutions Division litt stark unter der schwierigen Marktsituation im ersten Halbjahr 2015 und erwirtschaftete einen Umsatz von CHF 65.7 Mio.. Dieser Umsatz liegt 12.4 % unter dem Wert des Vorjahres (1. Halbjahr 2014: CHF 75.0 Mio.) und bedeutet in Lokalwährungen einen Rückgang von 8.2%. Bedingt durch diesen tieferen Umsatz und die Währungseffekte konnte der gute EBITDA des ersten Halbjahres 2014 von CHF 6.5 Mio. nicht wiederholt werden und es resultierte per Ende Juni 2015 ein EBITDA Rückgang von 22.4 % auf CHF 5.1 Mio.. Auch der EBIT lag mit CHF 3.2 Mio. in den ersten sechs Monaten 2015 deutlich unter dem guten Wert von CHF 4.7 Mio. in der Vergleichsperiode 2014. In den letzten Wochen des ersten Halbjahres 2015 war grundsätzlich eine leicht positivere Stim-mung auszumachen und es konnten auch Neukunden, wie die Elster Gruppe, mit aussichtsreichen Projekten gewonnen werden.
Advanced Microelectronics & Substrates: Verbesserter EBIT und EBITDA
Das Ergebnis der AMS Division präsentierte sich mit einem Mix von einerseits guter Performance und andererseits von Bereichen, die vom wirtschaftlichen Umfeld negativ betroffen waren. In der Berichts-periode konnte die Division in Schweizer Franken im Vergleich zur Vorjahresperiode (1. Halbjahr 2014: CHF 26.7 Mio.) einen um 5% höheren Auftragseingang verbuchen. In Schweizer Franken sank der im ersten Halbjahr 2015 erzielte Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5.2 % auf CHF 26.4 Mio. (1. Halbjahr 2014: CHF 27.9 Mio. ). In Lokalwährungen betrug der Umsatz im ersten Halbjahr 2015 CHF 27.5 Mio. und lag damit 1,2% unter dem Vorjahr. Trotz tieferem Umsatz konnten der EBIT und der EBITDA dank des strikten Kostenmanagements und weiterer betrieblicher Optimierungen deutlich gesteigert werden und betrugen CHF 0.9 Mio., bzw. CHF 3.5 Mio. (1. Halbjahr 2014: EBIT CHF 0.4 Mio., EBITDA CHF 2.9 Mio.). Ungeachtet des negativen Währungseffektes und der dadurch belasteten Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer AMS-Gesellschaften konnte die Division ihre Leistung im ersten Halbjahr 2015 klar steigern. Das gute Book-to-Bill-Verhältnis des ersten Halbjahres 2015 stimmt positiv für die Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr, zumal neue Grosskunden auch vielversprechende Entwicklungsprojekte in Auftrag gegeben haben.
Ausblick: Aufwärtsbewegung erwartet im zweiten Halbjahr
Für das zweite Halbjahr 2015 ist zu erwarten, dass der Preisdruck aufgrund der anhaltenden Stärke des Schweizer Frankens sich weiterhin hemmend auf die Entwicklung von Volumen und Marge aus-wirken wird. Mit den bereits eingeleiteten Massnahmen zur Stärkung der Ertragskraft wird ein Teil der negativen Währungseinflüsse abgefedert werden können. Die Gruppenleitung erwartet im zweiten Halbjahr 2015 leicht höhere Volumen sowie im Vergleich zum ersten Halbjahr eine Aufwärtsbewegung beim Betriebsergebnis und der Profitabilität, dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich das wirtschaftliche Umfeld währungsbedingt nicht noch weiter verschlechtert.